Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
lieber Herr Müller,
das Entsetzen über den Vandalismus am Steintor bei unserem Kommunalpolitischen Abend der FDP Brandenburg an der Havel war ausgesprochen groß. Wir hoffen sehr, dass die Polizei die Schmierfinken baldmöglichst ermitteln kann; denn das ist kein Kavaliersdelikt.
Dieser grandiose Street-Art-Tunnel am Steintor ist im letzten Jahr ein künstlerisches Aushängeschild unserer Stadt geworden: Menschen bleiben stehen, schauen das Kunstwerk „Stadt im Fluß“ bewundernd an, lassen sich davor fotografieren oder machen Selfies und sind ganz davon angetan, diesen Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne in so gelungener Art hier vorzufinden. Das gilt für die Brandenburger genauso wie für die Gäste, die damit am Steintor erstmal in der Regel nicht gerechnet haben.
Was die Besitzerin des schönen Cafés „Wenn ich mal groß bin!“ Tina Faßhauer zusammen mit einer Kreativ-Crew um den Graffiti-Künstler und Artbox-Chef Julian Zacharias hat entstehen lassen, ist ein echtes Schmuckstück.
Zudem ist dieses Projekt ein besonderes Vorbild für bürgerschaftliches Engagement. Die 20.000 Euro für dieses Kunstwerk in einer Sponsoraktion von Privatleuten, Firmen, Initiativen und der Stadt zusammenzubekommen, war sicher kein einfaches Unterfangen und ist ein Zeichen dafür, mit wieviel Herzblut Tina Faßhauer dieses Projekt vorangetrieben hat.
Jetzt ist die Stadt gefordert. Der Fußgängertunnel am Steintor kann so nicht bleiben. Wie das Street-Art-Kunstwerk ein Aushängeschild war, geben die Schmierereien an diesem exponierten Standort jetzt ein katastrophales Bild ab, das schnellstmöglich behoben werden muss. Damit darf die Initiatorin nicht alleine gelassen werden; denn es geht um unser Stadtbild.
Übernehmen Sie bitte die Initiative zur schnellstmöglichen Wiederherstellung des Kunstwerkes. Hier wird die Stadt auch ein klares finanzielles Signal setzen müssen, um gegebenenfalls den einen oder anderen Sponsor wieder mit an Bord zu holen. Das darf jetzt nicht auf die lange Bank geschoben werden, sondern hier muss jetzt ein klares Zeichen der Stadt gesetzt werden.
Mit den besten Grüßen
verbleibe ich
Ihr
Patrick Meinhardt MdB a.D.
FDP-Kreisvorsitzender